RLH – Zufriedenheit trotz Derbyniederlage.
13.01.2018. Erhobenen Hauptes verließen die Spieler des ASV Landau nach exakt 90 Spielminuten das Feld nach dem Regionalliga-Derby beim TSV Speyer, sie hatten sich nach der 1:3-Niederlage (17:25, 21:25, 25:22, 17:25) nichts vorzuwerfen.
Der Außenseiter musste angesichts der Personalnot improvisieren, nach dem schon länger verletzten Jonas Scherbarth standen kurzfristig mit Tobias Barz und dem erkrankten Trainer Thorsten Zäck zwei weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung. So wurde Standby-Spieler Lukas Theuer reaktiviert, der erst einem Tag vor dem Spiel aus Amerika zurückkam. Theuer musste dazu noch auf der für ihn ungewohnten Mitteblockposition ran, stand im Block auch einige Male goldrichtig und servierte wie gewohnt stark, im Angriff war er aber wegen der fehlenden Abstimmung kein Faktor.
Schon im ersten Satz hielt der ASV die Partie lange offen, bis zur Satzmitte wechselte die Führung mehrmals (0:2, 7:5, 12:15, 16:15). Erst am Ende wurde es deutlich, die Speyerer gewannen zehn der letzten elf Ballwechsel, weil der ASV seine Eigenfehlerquote nicht wie zuvor gering halten konnte und der Annahmeriegel dem Druck der gegnerischen Aufschläge nicht mehr gewachsen war.
Im zweiten Durchgang fingen sich die Landauer schnell wieder, lagen zwischen 7:4 und 18:17 immer vorn, wobei sich die zusätzliche Einbindung von Diagonalspieler Sebastian Böck in den Annahmeriegel aus Vorteil erwies. „Sebastian spielt normalerweise nie Annahme und es ist auch nicht unbedingt sein Spezialgebiet, aber wir mussten improvisieren, da wir auf Außen keinen Ersatzspieler mehr hatten“, sagte der sichtlich mitgenommene Trainer Zäck nach der Partie, für die er selbst gar nicht als Spieler auf dem Bogen stand. In der spannenden Schlussphase nach 20:20-Zwischenstand reichte es für die Landauer dennoch nicht zum Satzgewinn, aber den holten sie im folgenden Abschnitt nach. Mit beständiger Führung im Rücken (8:5, 10:8, 15:10, 19:17) spielten die Landauer immer selbstbewusster, und auch als die Gastgeber auf 22:21 verkürzten, hatten die Landauer durch Diagonalmann Böck und einen Aufschlagpunkt von Lukas Theuer (zum 24:21) die passende Antwort parat.
„Ich fand es heute ein gutes Spiel, wir haben zeigen können, was wir drauf haben und es hat wirklich Spaß gemacht. Den zweiten Satz hätten wir schon holen können, im dritten waren wir dann noch etwas besser. Leider hatten wir aber im ersten und vierten Satz jeweils einen großen Einbruch, so dass unter dem Strich der Sieg der Speyerer natürlich in Ordnung geht“, lautete das Spielfazit von Zuspieler Tjark Kappel. Der entscheidende Schritt zur Niederlage war wie im Eröffnungssatz eine 1:10-Serie, dieses Mal von 8:6 auf 9:16. Durch den Doppelwechsel mit Christian König und Felix Hartloff bei diesem Spielstand stabilisierte sich der ASV zwar nochmals (15:20, 17:22), doch die Niederlage war nicht mehr zu verhindern. |fuss