RLH – Offensive ohne Durchschlagskraft.
LANDAU, 14.10.17. Das war eine deutliche Klatsche! Mit 0:3 (17:25, 21:25, 12:25) verloren die Regionalliga-Volleyballer des ASV Landau das Pfalzderby gegen den TSV Speyer am Samstagabend im Schulzentrum Ost.
„Wir sind noch nicht gefestigt und spielen schwächer als letzte Saison. Speyer ist durch die neuen Spieler und die verbesserten Youngster dagegen stärker und hat daher ohne Frage verdient gewonnen“, musste Spielertrainer Thorsten Zäck eingestehen. Weniger Bedeutung maß Zäck der Tatsache bei, dass die Landauer nach fünf Siegen in Serie wieder ein Derby verloren. „Wir müssen uns jetzt steigern und dann erstmal drei Teams finden, die wir hinter uns lassen“, machte sich Zäck nach dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz mit einem Punkt aus drei Partien eher Gedanken um den Klassenverbleib.
Die Landauer hatten einen kompletten 12-Mann-Kader inklusive Neuzugang Tobias Scholten und Standby-Spieler Lukas Theuer aufgeboten, trotzdem konnten sie gegen die fast komplett mit der Startformation agierenden Speyerer nicht mithalten. In Annahme, Block und Abwehr waren beide Mannschaften noch ebenbürtig, der Unterschied offenbarte sich vor allem in Zuspiel und Angriff. Während sich die Speyerer um ihren starken Regisseur Tobias Kray immer wieder gute Abschlüsse und klare Punktgewinne erspielten, fehlte es in der Landauer Offensive an Genauigkeit und Durchschlagskraft. So entfachten die Schnellangriffe von Tobias Barz und Steffen Pohl kaum Gefahr, weil sie die Bälle nicht voll trafen. Auch auf den Angriffspositionen lief es nicht wirklich rund, hier versuchten sich drei verschiedene Diagonalangreifer und vier Außenangreifer mit wechselhaftem Erfolg.
Den Punktestand konnten die Landauer in allen drei Sätzen bis zur Satzmitte offen gestalten, wie die Spielstände von 14:16, 18:18 und 11:11 bezeugen. In den entscheidenden Phasen schalteten die Gäste aus Speyer aber zwei Gänge hoch, während sich der ASV mit den beschriebenen Angriffsproblemen oft selbst im Weg stand. Sinnbildlich der Ballwechsel bei 14:16-Rückstand im ersten Satz, als der ASV gerade auf dem Weg war, einem 11:15-Rückstand aufzuholen und durch Libero Mike Fuchs auch den nächsten Speyerer Angriff sehr spektakulär abwehrte. Doch dann folgten statt der Chance auf den Anschlusspunkt ein technischer Fehler sowie zwei ins Aus geschlagene Angriffe, bei 14:19 war der Satz weg.
Daneben haderte Spielertrainer Zäck aber auch mit der Eigenfehlerquote. In der Tat verhinderten zahlreiche Aufschlagfehler nach erfolgreichen Ballwechseln immer wieder, dass der ASV auf die Euphoriewelle gehoben wurde und der ansonsten sattelfeste Annahmeriegel leistete sich im engen zweiten Durchgang zwei teure direkte Patzer zum 18:20 und 18:22.
Im letzten Abschnitt besiegelte dann der gebürtige Landauer Matthias Trauth das Schicksal seines Ex-Vereins. Er kam wie immer voll motiviert bei 12:11-Spielstand mit dem einzigen Speyerer Spielerwechsel der Partie aufs Feld und trug mit drei Angriffs- und zwei Blockpunkten wesentlich zum abschließenden 13:1-Lauf der Domstädter bei, denen am Ende alles gelang. |fuss