zum 13.02.2016
Das volle Programm von fünf Sätzen lieferten die Volleyballerinnen des ASV Landau und der TS Germersheim im Derby am Samstagnachmittag ab. Nach 114 ansehnlichen Spielminuten setzten sich die favorisierten Landauerinnen mit 26:24, 17:25, 24:26, 25:14 und 16:14 durch und machten den nächsten Schritt zum Titelgewinn.
Juliane Brenner setzte mit einem astreinen Block den Schlusspunkt unter eine kampfbetonte Partie, die einige Auf und Abs für die Protagonisten beinhaltete. „Beide Mannschaften haben es nicht geschafft, über eine längere Zeit konstant ihr Level zu halten. Daher war der Tie-Break die logische Konsequenz und am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite“, analysierte Landaus Trainer Thorsten Zäck, der insgesamt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Spielerinnen war: „Wir können mehr als wir heute gezeigt haben.“
So wechselhaft wie das Spiel war auch der letzte Spielabschnitt: 3:0 für den ASV nach Luca Schnabels Aufschlagpunkt, dann konterten die Germersheimer mit Zuspielerin Melanie Vake am Service zum 3:6. Nach dem Seitenwechsel bei 5:8 verkürzte Antonia Weitzel mit zwei Angriffspunkten aus schwieriger Position zum 7:8, danach blieb es spannend und kein Team konnte sich mehr absetzen. Bei 11:12 und 12:13 waren die Schützlinge von Trainerin Karin Träber noch vorne, danach sorgte ein ins Aus geschlagener TS-Angriff für das 13:13 anstelle zweier Matchbälle. Ein Angriff Brenners knapp vor die Grundlinie brachte stattdessen dem ASV einen Matchball, in dem aber drei Angriffschancen nicht genutzt wurden und die kampfstarken Germersheimer nach einem Missverständnis auf Landauer Seite ausgleichen konnten. Auch wenn die TS wusste, was kommen würde, gegen Brenners folgenden Schnellangriff zum 15:14 waren sie erneut machtlos, bevor der zuvor schon erwähnte Block das Spiel beendete. „Am Schluss war es tatsächlich sehr einseitig, aber wir müssen unsere stärkste Waffe auch in den wichtigen Momenten einsetzen“, bestätigte Zäck die recht durchsichtige Spielanlage. Doch auch wenn Germersheim alle drei Blockspieler in die Mitte zog, oftmals war gegen die Schnellangriffe von Schnabel und Brenner nichts zu machen.
Auf Germersheimer Seite war Kathrin Naumer die auffälligste Spielerin, sie stach mit großartigen Reflexen aus einer defensiv sehr stark agierenden Mannschaft heraus, wodurch sie die Unterlegenheit am Netz in vielen Spielphasen wettmachen konnten. In den ersten vier Sätzen war jede Seite einmal klar und einmal knapp erfolgreich. Der ASV holte sich Durchgang eins dank zweier erfolgreicher Außenangriffe von Jasmin Heinrich, dann kippte das Pendel und die Gäste spielten groß auf. Die 10:4-Führung im zweiten wurde zwar ausgeglichen (13:13), der zweite Zwischenspurt zum 15:20 brachte den Satzausgleich. Der Außenseiter ging sogar mit 2:1 in Führung, weil er im engen dritten Satz trotz vergebener 23:18-Führung die Oberhand behielt und Evelyn Kuhn der entscheidende Block zum 26:24 gelang. Der vierte Satz war dann aber wieder sehr einseitig, nach 11:4 und 20:12 führte der Weg in den Tie-Break.
aus der RHEINPFALZ vom Montag, den 15.02.2016