RLH – Wieder ein 0:3.
LANDAU, 06.01.2018. Mit einer 0:3-Niederlage (17:25, 21:25, 21:25) gegen die SSG Langen starteten die Regionalliga-Volleyballer des ASV Landau ins neue Jahr. Die Niederlage ging allein schon wegen des Spielverlaufs völlig in Ordnung, denn die Gastgeber rannten fast über die gesamte Spieldauer von 66 Minuten einem Rückstand hinterher. Dennoch gingen viele der Spieler und Zuschauer mit dem Gefühl aus der Halle, dass etwas drin gewesen wäre.
„Was soll man zu diesem Spiel sagen? Wir schaffen es einfach nicht, unverkrampft und ohne Druck das zu spielen, was wir eigentlich können. Langen war solide, aber wir haben es ihnen wieder viel zu leicht gemacht“, bilanzierte Außenangreifer Tobias Scholten etwas ratlos. Die Landauer begannen mit Debütant Niels Kiefer im Mittelblock und erwischten einen klassischen Fehlstart. Der erste Angriff des Gegners schlug heftig ein, dann folgte ein Annahmefehler und im dritten Ballwechsel scheiterte ein blockfrei gespielter ASV-Angreifer an der 2,43m hohen Netzkante. Kurz darauf rief Trainer Thorsten Zäck seine Spieler zur Auszeit zu sich, da lag der ASV schon 1:7 zurück. In der Folge kamen die Landauer mit guten Aufschlägen von Tobias Barz besser ins Spiel, bei 8:10 war der Anschluss hergestellt. Doch näher kam der ASV nicht mehr heran (10:13, 14:17), als dann der Doppelwechsel bei 14:18 seine Wirkung verfehlte (14:20, 16:23), war Durchgang eins gelaufen.
Der folgende Satz verlief ähnlich, auch wenn der Rückstand zu Beginn kleiner war (3:6, 8:12) und die ASV´ler dank zweier erfolgreicher Blocks durch Sebastian Böck in der zweiten Satzdrittel sogar ausgleichen konnte (18:18). Nach dem 21:21 deutete sich ein spannendes Finale an, doch es kam anders. Zuerst segelte ein Aufschlag des ASV weit hinten ins Aus, dann folgte ein Missverständnis auf Landauer Seite, so dass ein leichter Aufschlag zwischen zwei Annahmespieler fiel. Zäck versuchte durch eine Auszeit bei 21:23 den Trend zu stoppen, doch mit einem diagonal ins Aus geschlagenen Angriff und einem weiteren Annahmefehler nahm der Satz ein schnelles Ende. „Das ist durchaus symptomatisch für das ganze Jahr. Wir wehren uns und kommen zum Ausgleich, dann machen wir aber vier Eigenfehler, ohne dass der Gegner etwas dafür tun muss“, beschrieb Zäck das Dilemma.
Auch im dritten Durchgang war der Kampfgeist der Gastgeber erkennbar, doch mehr als mitspielen war gegen die kompakten Hessen, die in ihrem gut aufgelegten Zuspieler und einem nie zu kontrollierenden Diagonalangreifer ihre stärksten Spieler hatten, nicht drin. Nach 1:5, 8:13 und 12:16 kamen die ASV-Akteure wieder bis auf einen Zähler heran, nach dem 20:21 gingen aber vier der letzten fünf Ballwechsel an die Gäste, erneut unterstützt von zwei Eigenfehlern im Spielaufbau der Landauer.
„Wir spielen halt nicht auf dem Niveau, das für die Regionalliga reicht“, sprach Zäck nach dem siebten 0:3 der Saison klare Worte. Er zählte die mangelnde Aufmerksamkeit bei improvisierten Spielsituationen, die fehlende Präzision in der Annahme und das negative Verhältnis zwischen Eigenfehlern und Wirkungstreffern von der Aufschlaglinie auf. Durch den gleichzeitigen Erfolg des TV Biedenkopfist der ASV wieder Tabellenletzter mit nun neun Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. |fuss