RLH – Nach Doppel-Rot wieder in Erfolgsspur zurück
LANDAU, 12.11.16. In einer aufgeladenen Atmosphäre holten sich die Regionalliga-Volleyballer des ASV Landau den nächsten Sieg. Mit 3:2 (25:23, 25:18, 17:25, 11:25, 15:8) gewannen sie am Samstagabend gegen die SG UNS Rheinhessen und bleiben damit Tabellendritter.
Für ordentlich Stimmung und später auch Farbe im Spiel sorgten die penibel pfeifenden Schiedsrichter aus dem Saarland, die vor allem im Zuspiel einen sehr strengen Technikmaßstab anlegten. „Insgesamt gab es auf beiden Seiten bestimmt 20 Technikpfiffe, die meisten zu Recht. Das hat aber immer wieder den Rhythmus unterbrochen und einige Nerven strapaziert“, kommentierte ASV-Spielertrainer Thorsten Zäck.
In den ersten beiden Sätzen besann der ASV sich noch auf die sportlichen Belange, im Komplex Annahme-Aufschlag erarbeiteten sich die Gastgeber ein Übergewicht. „Wir konnten deren schwächsten Annahmespieler schnell entdecken und ihn immer wieder zu Fehlern zwingen, so dass später sogar ein Diagonalangreifer in der Annahme stand“, lobte Zäck die umgesetzte Aufschlagtaktik. Er selbst sorgte mit vier Aufschlägen für einen 22:16-Vorsprung im ersten Satz, der in der Schlussphase knapp ins Ziel gebracht wurde. Im zweiten waren es Tobias Barz (zum 17:13) und der direkt zuvor eingewechselte Roland Frieß (zum 20:14), die mit starker Spieleröffnung glänzten.
Auch im dritten Satz ging es gut los, doch nach 5:1-Führung steigerte sich die Spielgemeinschaft von Trainer-Urgestein Richard Dörmer, der in der Südpfalz groß wurde und in den 1980er Jahren das ASV-Trikot trug. Die Landauer verloren mehr und mehr ihre Linie, wurden im Spielaufbau ungenauer und haderten immer wieder mit den Unparteiischen. Als im vierten Durchgang der Faden vollkommen riss und ein weiterer merkwürdiger Pfiff ertönte, platzte Steffen Pohl bei 4:14 der Kragen. „Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und musste dem Schiedsrichter mal meine Meinung über seine Leistung sagen“, so Pohl. Die Unmutsäußerung führte zur zweiten roten Karte des Abends, denn im Satz zuvor hatte bereits Tobias Barz aus ähnlichem Grund eine Bestrafung kassiert. Anders als in anderen Sportarten führt rot aber nicht zur Hinausstellung. Den fälligen Strafpunkt konnte der ASV verschmerzen, denn es war klar, dass der Tiebreak die Entscheidung bringen musste.
Zäck beschwor seine Mannen vor Satz fünf genauso eindringlich wie erfolgreich, sich ausschließlich auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Mit spürbar erhöhter Konzentration reichten dann auch sechs Aufschläger aus, um über die Zwischenstationen 2:0, 7:4 und 10:7 mit 15:8 den Erfolg für sich zu verbuchen. |fuss