RLH – Kein Drei-Satz-Sieg, aber drei Punkte.
LANDAU, 21.01.17. Drei Punkte im Sack, das war die wichtigste Tatsache nach dem 3:1-Heimsieg (25:19, 25:20, 18:25, 25:13) des ASV Landau in der Volleyball-Regionalliga gegen den Hünfelder SV. Die Landauer bleiben damit nach zwei Dritteln der Spielzeit Tabellenvierter mit sieben Siegen aus 12 Partien.
„Es war knapper als nötig“, sagte Mittelblocker Steffen Pohl nach der Begegnung gegen das Tabellenschlusslicht, in der bis zum 16:14-Zwischenstand im dritten Satz sogar alles auf einen Drei-Satz-Sieg hinauslief. Dann aber kassierte der ASV acht Punkte in Serie und der Satzverlust war bei 16:22 nicht mehr zu vermeiden. „Da hatten wir eine kollektive Auszeit, die Annahme kam ungenau, der Angriff vergab Chancen und beim Gegner klappten dann auch ein paar Dinge, die vorher nicht zu sehen waren“, fasste Pohl die Schwächephase zusammen, die auch mit jeweils zwei Auszeiten und Spielerwechseln nicht zu stoppen war. Im dann folgenden vierten Durchgang machte der ASV seinen Aussetzer aber in souveräner Art und Weise wieder wett. Lukas Theuers Aufschlagpunkt zum 11:6 stellte erstmals einen Fünf-Punkte-Vorsprung her, dieser wurde über 15:9 und 21:12 sogar noch mehr als verdoppelt. “Unter Strich ist es egal, ob wir in drei oder vier Sätzen gewinnen”, so Pohl pragmatisch.
Schon in den ersten beiden Sätzen war der ASV zwar spielbestimmend, verpasste es aber Glanzlichter zu setzen oder einen ähnlich klaren Abstand aufzubauen wie in Satz vier. Die Spielstände von 9:6, 13:10 und 20:15 im ersten sowie 7:4, 14:11 und 19:14 im zweiten zeigen aber dennoch eine deutliche Überlegenheit. „Wir waren immer vorne, aber dann haben wir auch wieder Fehler eingestreut und von außen sah es daher bestimmt nicht so gut aus“, gestand Spielertrainer Thorsten Zäck. Er hatte zwar nie das Gefühl, das etwas schief gehen könnte, konnte und wollte dann insgesamt aber weniger wechseln als im Vorfeld des Spiels vorgesehen. Ärgerlich waren vor allem die vielen Aufschlagfehler gerade zu Beginn der Partie, die verhinderten, dass der ASV besser zu seinem Rhythmus fand. Positiv war für Zäck dagegen die Erkenntnis, dass Winter-Neuzugang Felix Hartloff im Verbund mit Christian König den Ausfall des privat verhinderten Diagonalangreifers Sebastian Böck kompensieren konnte. Auch der Doppelwechsel, mit dem man in einer Rotation für einen Zuspieler einen dritten Angreifer ans Netz bringen kann, funktionierte gut, auch weil beide Ersatzmänner auf der Diagonalen so ihre Stärken des Block-Anschlagens besser ausspielen konnten als bei Hinterfeldangriffen.
Die hessischen Gäste waren nur in Minimalbesetzung ohne Auswechselspieler angereist und hatten auch mehrmals erkennbare Probleme, ihre vom Regelwerk vorgeschriebenen Positionsaufstellungen zu finden. „Hinterher kam heraus, dass sie nur einen Mittelblocker dabei hatten und die neue Aufstellung auch nicht trainieren konnten. Es war für uns dann schon merkwürdig zu sehen, dass es beim Gegner chaotisch zugeht und vielleicht auch eine Einladung, ihn etwas zu unterschätzen“, berichtete Zäck. Er zollte dem Gegner aber auch Respekt für eine couragierte und kämpferisch einwandfreie Leistung im Rahmen der begrenzten personellen Möglichkeiten.