Heimniederlage der Volleyball Damen gegen Eintracht Wiesbaden

RLD – Eher zwei Punkte verloren.

LANDAU, 9.12.17. Ein Punkt gewonnen oder zwei verloren? Die meisten Spielerinnen des Volleyball-Regionalligisten ASV Landau tendierten nach der 2:3-Heimniederlage (14:25, 25:12, 23:25, 25:23, 9:15) gegen Eintracht Wiesbaden zu Letzterem, auch wenn sie im vierten Durchgang 1:2 nach Sätzen und 5:12 nach Punkten zurücklagen. Die Landauerinnen mussten nach der Schulter-Verletzung von Stammzuspielerin Anna-Wantoch-Rekowski umstellen. Eva Kettenbach, in dieser Saison lange Libera und zuletzt im Außenangriff aktiv, übernahm den so wichtigen Part der Ballverteilerin in der Offensive. Es dauerte aber einen ganzen Satz, bis sich der ASV in der neuen Aufstellung gefunden hatte, wobei es nicht an der fehlenden Abstimmung Kettenbachs mit ihren Angreiferinnen lag, sondern vielmehr der ohne Kettenbach neu formierte Annahmeriegel in der Phase von 10:10 auf 12:23 seine Schwierigkeiten gegen die guten Aufschläge der Wiesbadener hatte. Im zweiten Satz wendete sich das Blatt komplett, denn nun waren die ASV-Damen tonangebend und sorgten mit Kettenbach am Aufschlag und guten Blocks von Lena Hoffmann sogar für eine 10:0-Lauf zum 19:6. Nach den zwei klaren folgten zwei sehr umkämpfte Sätze, wobei sich für die Landauerinnen im vierten Satz bezahlt machte, dass sie ihre Mittelangreiferinnen auch öfter mit höheren Pässen einsetzten. Vor allem Juliane Brenner wurde damit wieder zu einem Faktor im Angriff, nachdem es bei den schnellen Pässen mehrfach an der Feinabstimmung mit der neuen Zuspielerin mangelte. „Eva hat das schon jahrelang nicht mehr wirklich trainiert. Es war klar, dass es gerade im Schnellangriff nicht immer klappt“, erklärte Brenner. So schaffte der ASV nach dem misslungenen Start (1:7) und dem schon erwähnten 5:12-Rückstand im vierten Satz tatsächlich die erneute Wende, zu der auch Diagonalspielerin Carolin Litges mit Rückraumangriffen beitrug. Nach 15:15, 21:21 und 23:23 hatte das ASV das Quäntchen Glück auf seiner Seite, dass er einen Punkt durch einen Fehlaufschlag geschenkt bekam und anschließend die Gäste einen leichten Angriffsfehler begingen. Im Satz zuvor war es noch genau umgekehrt gewesen, denn da hatte der ASV in der Schlussphase nach 20:24 zwar drei Satzbälle abgewehrt, den vierten per Netzaufschlag aber abgeschenkt. Im Tie-Break hatte der ASV sein Pulver aber verschossen, er kassierte zwei schmerzhafte Serien zum 2:5 bzw.  4:11, weil die improvisierten Bälle nicht mehr klappten und der Außenangriff keine Lösungen gegen die guten Blocks des Gegners fand. Zudem mangelte es an Konzentration im Aufschlag, denn drei der ersten vier Landauer Aufschlägerinnen produzierten Fehler und erstickten so die Hoffnungen im Keim. „Leider waren wir heute wieder so unkonstant in unserem Spiel und das wird in der Regionalliga bestraft. Wiesbaden war solide und hatte auch einige schwächere Phasen, aber im Tie-Break waren wir dann zu fehleranfällig“, resümierte Brenner. |fuss