Wir sind Pfalzmeister – TV 1861 schreibt wieder Geschichte!
Am Sonntag war es für die Turner wieder soweit. Nach den erfolgreichen Gau-Meisterschaften mit zwei zweiten, einem vierten und einem ersten Platz trat der TV 1861 Landau nun bei den Pfalz-Mannschaftsmeisterschaften in Edenkoben an. Der TV 1861 schaffte es im jahrgangsoffenen Bereich seinen Titel auf Pfalzebene zu verteidigen und qualifizierte sich, wie auch die Turner des Jahrgangs 2008 und jünger, die einen hervorragenden 2 Platz erturnten, für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft am 19.11 in Ramstein. Unsere Mannschaften im Jahrgang 2006-07 und 2003-05 scheiterten mit einem vierten und fünften Platz trotz sehr starker Konkurrenz nur knapp am Treppchen. |Samuel Soffel Zu den genaueren Berichten der einzelnen Mannschaften, klicken sie bitte auf die Links.„Klein aber oho“ – Landauer Minis fahren auf die Rheinlandpfalz-Meisterschaft. [showhide type=”links” more_text=”==> Bericht (Jahrgang 2008 und jünger) öffnen” less_text=”==> Bericht (Jahrgang 2008 und jünger) schließen”]
Der Morgen begann mit dem jüngsten Nachwuchs der Pfälzer Turnerbundes. So traten insgesamt 5 Mannschaften im Jahrgang 2008 und jünger an. An den sechs Geräten Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck wurde dabei geturnt. Vier Turner durften pro Gerät an den Start gehen, wobei die höchsten drei Wertungen am Ende dann zählten. Unser Nachwuchs in der Besetzung, Ehmann, Jarocki, Kopf, Kourouma, Loipersberger, Oliveira und Stegner begannen am Pauschenpferd. Gerade für die jungen Talente aus Landau gehört das Pauschenpferd noch zu den herausforderndsten Geräten, da es viel Stützkraft und Mittelkörperspannung verlangt. Doch durch sehr gute Trainingseinstellung und viel Fleiß wurden hier wichtige Punkte erturnt, die den TV 1861 im Rennen um die Medaillen hielten. Der an den Gau-Meisterschaften an diesem Gerät noch geschonte Joel Kourouma zeigte mit einer 12,8 Wertung, dass es vom Trainerteam Halm, Soffel und Thanner die richtige Entscheidung war ihn diesmal hier turnen zu lassen. Weiter ging es an den Ringen. In der Vorbereitung das Zittergerät der Landauer, da sie in diesem Jahr fast 4 Monate daran nicht üben konnte. Diese waren im altehrwürdigen Turnerheim, der Talentschmiede für junge Turner aus Landau, leider längerfristig defekt. Doch auch hier zeigte man solide Leistungen. Ben Ehmann auch bekannt als der Herr der Ringe legte hier mit einer Wertung von 13,6 Punkten eine formidable Leistung hin. Landaus jüngstes Turnprojekt Junes Loipersberger, zeigte mit seiner Wertung von 12,6, dass die Trainer ihm völlig zurecht das Vertrauen schenkten. Imposant, wenn man sich vorstellt, dass dieser vor drei Wochen noch an den drei Klimmzügen scheiterte. Doch da zeigt sich Loipersberger großer Stärke. Seine Bereitschaft sich auch über den Schmerz hinaus weiter zu quälen ist in dieser Form eine eher selten anzutreffende Rarität. Man munkelt, dass das junge Talent in der Schiffchenposition einschläft und bis zum Sonnenaufgang in dieser verharrt. Weiter ging es an den Sprung. Eines der Paradedisziplinen der Landauer. Dank des Mittwochstrainings in der Halle des TV Nußdorf konnten hier Punkte eingefahren werden, von denen die anderen Teams nicht zu träumen wagten. Joel Kourouma zeigte hier mit einem Überschlag a la Boneur die Tageshöchstwertung in seiner Altersklasse. Aber auch unser Schnellkraftexperte Mirko Jarocki hämmerte eine Hocke über den Sprungtisch, die die Halle zum Beben brachte. 14,95 Punkte waren ein Statement und ließen die Landauer plötzlich ganz nah am Siegerkelch schnuppern. Auch Keanu Oliveira, zeigte hier wie durch intensives Training Quantensprünge innerhalb weniger Wochen möglich sind. Ließ er vor einigen Wochen Coach Soffel die Haare noch zu Berge stehen, zeigt er mittlerweile konstant gute Leistungen an dem Gerät und gilt als sicherer Springer! Als nächstes ging es an den Barren. Wieder war es Jarocki, der hier mit 13,6 Punkten ganz stark ablieferte. Man stelle sich einen Barren von der Höhe eines Esstisches vor. Gustav Kopf, der mit den Haarspitzen kaum über einen solchen ragt zeigte mit einer tollen Barrenübungen dass das Sprichwort „klein aber oho“ völlig zurecht auf den jungen Turner passt. Auch Theo Stegner, der sein Debüt im aktiven Bereich der Turner feierte, wusste mit seiner Rolle durch den Barren in Perfektion die Zuschauer zu begeistern. Dann, das Reck! Und hier tauchten plötzlich Probleme auf, die andere Mannschaften gerne hätten. Coach Soffel hatte die Qual der Wahl. Alle Turner zeigten sich im Training als exzellente Recktspezialisten und so ließ er die Tagesform entscheiden. Und er entschied richtig! Ehmann, Kourouma und Kopf kamen, turnten und standen! Top! Jetzt wurde es spannend. Es war klar, dass man mit um den Titel des Pfalz-Meisters turnen könnte. Ein Titel, den es in diesem Jahrtausend noch nicht für den TV 1861 Landau gab. Boden, mit Sprung das stärkste Gerät der Landauer. Kopf und Ehmann legten den Grundstein und zauberten fast perfekte Übungen auf die Bodenbahn. Dann kam es zum Showdown und Soffel zog seine zwei Asse, die er noch im Ärmel hat. Sowohl Jarock als auch Kourouma zeigten eine P7. Eine Übung die gespickt ist mit komplizierten Übungsteilen. Flick-Flack, Überschlag und ein Krafthandstand. Das sind Übungen an denen würden die meisten Sportstudenten der Uni Landau scheitern. Aber nicht die zwei! Sie entzückten das Publikum! Dann die Siegehrung. Und was sich schon angedeutet hatte, wurde zur Realität! Die Jungs hatten es geschafft! 2.Platz mit einem halben Punkt Rückstand auf den Ersten! Und damit die Qualifikation für die Rheinland-Pfalz Meisterschaften! Wahnsinn! Landaus erste Mannschaft seit über 20 Jahren, die es wieder auf einen Wettkampf auf Landesebene packt. Am 19.11 in Ramstein ist es soweit. Für Montag gaben die Trainer dann erstmal Trainingsfrei, aber ab Mittwoch beginnt dann die große Vorbereitung auf das kommende Event! Da freuen sich die Jungs natürlich mächtig über eure Unterstützung! Also, haltet euch den Tag frei! [/showhide] Und täglich grüßt der vierte Platz – Nachwuchs verpasst Podium knapp. [showhide type=”links2″ more_text=”==> Bericht (Jahrgang 2006 und jünger) öffnen” less_text=”==>Bericht (Jahrgang 2006 und jünger) schließen”] Auch Im Jahrgang 2006-2007 stellte der TV 1861 eine Mannschaft. In der Besetzung, Adam, Husemann, Lauth, Safi, Schik und Weber ging man hier an den Start. Los ging es hier am Barren. Unter den scharfen Augen Thanners zeigte Trainingsvirtuose Nils Schik eine ganz starke Leistung. Seine Übungen scheinen für den Laien mit einer Leichtigkeit geturnt zu werden als ob dies nichts wäre. Das ist die hohe Kunst des Gerätturnens – schwere Übungen leicht aussehen zu lassen. Es folgte, das Reck. Die ganz große Stärke dieses Teams ist die Konstanz, die sie an den Tag legen. Und so turnten die jungen Halbgötter aus der Toskana Deutschlands auch hier sehr sauber Übungen. Oliver Adam zeigte, wie federleicht eine Reckübung auszusehen hat und turnte mit 13,4 Punkten ganz stark auf. Nach Reck folgt bekanntlich der Boden und hier liegt ja fast schon traditionell die Stärke der Landauer Burschen. Trainingsfleißgster Janosch Lauth, der auch bei 30 Grad im Sommer seine Trainer nie alleine in der Halle hat stehen lassen, erturnte sich hier mit starken 14,3 Punkten in die Annalen des Turnvereins. Doch auch die Konkurrenz aus Bergzabern, Hatzenbühl, Rheinzabern, Lustadt, Edenkoben und Lemberg zeigten einen starken Wettkampf, sodass man noch keine Tendenz nach der Hälfte des Wettkampfes feststellen konnte. Paul Safi, der neben dem Turnen auch musikalisch ein großes Talent ist, wusste in seiner Pauschenpferdübung mit 13,5 Punkten, durch rhytmisches Turnen zu überzeugen. Man war weiter im Rennen um das Podest und Christoph Thanner mobilisierte mit einer brennenden Rede noch letzte Kräfte für die zwei noch ausstehenden Geräte. An den Ringen, dem bekanntlichen Zittergerät der jungen Athleten wuchsen sie teilweise über ihre Erwartungen hinaus. Auch wenn Edwin Weber das mit dem Wachsen in letzter Zeit etwas zu ernst genommen hat und das Trainerteam in Bredouille brachte, da sie plötzlich noch größere Turnanzüge besorgen mussten, zeigte er mit 13,6 Punkten eine ganz starke Vorstellung. Trotz seiner im Gerätturnen als Rarität zu bezeichnenden Körpergröße glänzt der junge Mann durch eine einzigartige Körperbeherrschung. Als letztes ging es für die sechs jungen Eber an den Sprung. Wieder ein Paradegerät der Landauer. Tanner entschied sich hier unter anderem für den Sprungspezialisten Johannes Husemann. Mit einer tollen Hocke zauberte er nicht nur seinen Eltern und Trainern ein Lächeln ins Gesicht sondern er zauberte auch 13,7 Punkte auf die Anzeigetafel! Am Ende bestätigten die 6 Akrobaten ihren vierten Platz von den Gau-Meisterschaften. „Da ist noch so viel mehr drin“ hört man einen zufriedenen aber auch weiter motivierenden Trainer Thanner am Ende knirschen. Durchaus verständlich, wenn man bedenkt, das zur Quali für die Rheinland-Pfalz Meisterschaften nur 3 Pünktchen gefehlt haben. [/showhide] David vs. Goliath – unsere Jungs werden Männer. [showhide type=”links3″ more_text=”==> Bericht (Jahrgang 2002 und jünger) öffnen” less_text=”==> Bericht (Jahrgang 2002 und jünger) schließen”] Man nehme eine Mannschaft gespickt mit 11 und 12 Jährigen Jungs und wirft sie in den Ring mit 14 und 15 jährigen jungen Männern. So ungefähr muss man sich die Ausgangslage unserer Turnmannschaft im Jahrgang 15 und jünger vorstellen. Da leider die Masse der jungen Männer in den Jahrgängen 2002 – 2005 fehlt, entschied sich der Pfälzer Turnerbund dafür, sie alle in einem gemeinsamen Wettkampf starten zu lassen. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für unser junges Team um Heintz, Kniesbeck, Oerther, Schefczik und Schik. Doch schon auf der Gau-Ebene wussten sie mit einem zweiten Platz zu überraschen. Also, was war diesmal drin in dieser Wundertüte. Los ging es an den Ringen. Und schon legte unser erster David los. “Lieber klein & zackig als…..”, dass denkt sich Björn Schik wenn er vor seinem Wettkampfeinsatz steht. Für unser großes Talent aus Landau sind es am Ende 14,6 Punkte. Ein respektables Ergebnis in der von so viel Schicksal gebeutelten Ringesaison. Am Sprung setzten die Jungs dann wieder ein Ausrufezeichen und zeigten durch die Bank weg einen Handstandüberschlag. Elias Oerther, der auch in der Stabhochsprungabteilung der Landauer aktiv ist, zeigte dass eine vielseitige Grundausbildung gar nicht so verkehrt ist. Durch immense Antrittschnelligkeit brachte er am Ende 15,1 Punkte auf die Matte. Es folgte der Barren. Gerade in dem Alter eine Herausforderung, da jetzt nicht nur noch Stützkraft gefordert wird sondern auch das schwingen auf den Oberarmen. Für manche eine Qual und mit viel Schmerz verbunden. Aber nicht so für Niclas Kniesbeck. Mutig und voll Tatendrang strotzend warf er sich in den Barren und entzückte seine Trainer und die Kampfrichter. 14,1 Punkte! Spitze! Es folgte das Reck und damit auch die Gewissheit wie es weitergehen würde für unsere heranwachsende Turnakrobaten. Leider erwischte der TV 1861 hier keinen guten Tag und musste Punkte liegen lassen. Auch wenn es die Jungs meistens nicht so aussehen lassen, in einem Wettkampf herrscht dann doch nochmal ein anderer Druck als im Training, sodass die Kippen nicht ganz so gut klappten, wie gewohnt. Aber auch eine solche Erfahrung gehört dazu. Mund ablecken, weiter geht’s! Das Küken der Mannschaft, Jasper Heintz, an den Gau Meisterschaften noch krankheitsbedingt ausgefallen, rettete hier noch ein paar Pünktchen. Es folgte der Boden. Wieder so ein Sahnehäubchen der Landauer Turnerschaft. Björn Schik, ein Meister der Bodenbahn entzückte das Publikum. Man munkelt, die Feuerwehreinfahrt sollte frei bleiben, da die Gefahr bestand, junge Damen könnten beim Anblick dieses Virtuosen am Boden in Ohnmacht fallen. Als letztes das Pauschenpferd. Gut, wenn man einen Spezialisten wie Leo Schefczik im Team hat, dessen Passion für dieses Gerät in jedem Training zu spüren ist. Wenn eine Ehe zwischen einem Mann und einem Turngerät legal wäre, dann wäre diese Zweisamkeit wohl das neue Traumpaar. 13,5 Punkte à Statement! Zufrieden geht es danach erstmal an die Kuchentheke. Geschafft. Am Ende ist es ein guter fünfter Platz! Klar, die Gesichter der Jungs sind etwas lang, aber wenn man sich die Ausgangslage nochmal ansieht, dann wird deutlich wie gut diese Leistung anzusehen ist. Jetzt gilt es für die Jungs am Dienstag bei einer Pizza das Wettkampfjahr zu beenden und sich zusammen mit dem Trainerteam Gedanken zu machen, welche Herausforderungen für nächstes Jahr anstehen. [/showhide] Old, but Gold! Sensationspfalzmeister. [showhide type=”links4″ more_text=”==> Bericht (Jahrgangsoffen) öffnen” less_text=”==> Bericht (Jahrgangsoffen) schließen”] Neben unseren jungen Talenten, bei denen die Entwicklung stetig nach oben geht, zeigte sich auch eine reifere aber dennoch unermüdliche Turnerschaft, die auch mit fortschreitendem Alter einfach nicht schwächer werden will. Das ALL-Star Team war auch bei den Pfalz-Meisterschaften wieder am Start. Und diesmal sogar als amtierender Gau-Meister. Die Favoritenrolle schob man dann allerdings doch lieber den unbekannten Teams aus Sickingen und Schifferstadt und dem neu formierten Team aus Hatzenbühl zu. Doch Sang und Klanglos untergehen wollte man dann doch nicht, so die Devise der vier Trainer-Turner Ernst, Halm, Reißer und Soffel. So stellte sich zum ersten Mal in der Geschichte des All Star Teams so etwas wie Trainingsvorbereitung ein. Man traf sich bspw. in der Bibliothek der Uni Landau um sich in den Lernpausen zu dehnen oder man verabredete sich zu für den normal arbeitenden Menschen unmöglichen Zeiten um das ein oder andere Zehntelchen dann doch herauszukitzeln. Und am Ende des gestrigen Tages dann die Überraschung! Pfalzmeister! Die jungen Wilden geschlagen! Wie konnte das passieren. Man vermutet, es war die Symbiose aus Trainingsvorbereitung, dem Wettkampf am Nachmittag, welcher ein ausreichendes Erholen nach den Strapazen der Woche ermöglichte und der Ansporn unsere Jüngsten nicht alleine auf die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften nach Ramstein zu schicken. Ernst, Halm, Reißer und Soffel glänzten an allen 6 Geräten. Sie leisteten sich keine Patzer und bewiesen, wie vorbildlich Sportsgeist, Zielstrebigkeit und Kampfbereitschaft auch bei der heranreifenden Turngeneration eingesetzt werden kann. An dieser Stelle möchte man gar nicht mehr über diese vier Philosophen des Gerätturnens berichten, sondern Sie einfach dazu einladen am 19.11 nach Ramstein in die Turnhalle zu kommen und dieses Phänomen live erleben. Eintrittskarten sind kostenlos! [/showhide]