Wieder Landauer Turnfestsieger im Beachvolleyball.
RHEINPFALZ, Regionalsport Landau. Jonathan Betz und Jona Reiser vom Turnverein 1861 im ASV Landau gewannen das Beachvolleyballturnier der U16 männlich beim Deutschen Turnfest in Berlin während der Pfingstwoche. Nach fünf Siegen in der Vorrunde holten sich Betz / Reiser einem Dreisatzsieg im Halbfinale, dem im genauso hart umkämpften Finale gegen zwei Kontrahenten vom TSV Neustadt (Schleswig-Hostein) ein 15:12, 15:12-Triumph folgte. Die beiden Talente setzten damit die Siegesserie der Landauer Beachvolleyballer beim Turnfest fort, in der sich unter anderem so prominente Vereinskollegen wie Anika Lohkamp / Eva Kettenbach (1998 in München und 2009 in Frankfurt), Dominik Adam (Leipzig, 2002) oder Camilla und Antonia Weitzel (2013 in Heidelberg) befinden.
Komplettiert wurde das gute Abschneiden im Hauptstadt-Sand durch den zweiten Platz im Turnier Ü 55 durch Wolfgang Beutel und Wilfried Ulbrich. Weitere Mannschaften der Damen U18 und Ü19 mussten sich erst im Viertelfinale bzw. Achtelfinale geschlagen geben. |fuss
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Nachbericht: Ein Woche Berlin kann so aufregend sein. Dies zeigte sich bei den Volleyballerinnen des ASV Landau beim Internationalen Deutschen Turnfest. So blieb neben sportlichen Wettkämpfen mit kleinen und großen Erfolgen auch der Spaß nicht auf der Strecke. Doch beginnen wir einfach von vorn… Bereits in den ersten Tagen mussten die Damen des ASV beim Beachvolleyball-Turnier gute Nerven bewahren. Die stoische Ruhe des Organisationsteams brachte die müden Mädels zum Verzweifeln, die keine Minute ausließen, um festzustellen, dass eine Stunde mehr Schlaf drin gewesen wäre. So konnte es 10.30 Uhr (geplant war 9 Uhr) auf den 50 Beachfeldern in Berlin Mitte endlich losgehen. Die Motivation, endlich auf’s Spielfeld zu gehen wurde auch aufgrund des Wetters nicht zwingend besser. Kurze Hose? Lange Hose? Es wurden die kurzen Hosen, die bei Dauerregen die beste Alternative waren. Nach knapp 4 Stunden konnten in der Vorrunde alle 4 Damenmannschaften mindestens einen Sieg verzeichnen und sich so teilweise noch Hoffnungen auf den Turnfestsieg in den jeweiligen Endrunden machen. Einen besseren Start erwischten die Mannschaften U16-Jungs und Ü55-Herren, die ungeschlagen den ersten Tag beendeten. Da unerwartet doch noch Zeit geblieben war, ging es am gleichen Abend noch zu den Deutschen Meisterschaften im Röhnradturnen. Mit Verblüffung, welche Körperbeherrschung zur Kontrolle des Röhnrads benötigt wird, wurden die Wettkämpfe verfolgt. Da sich jedoch bei einigen Mädels die Anstrengung bemerkbar machte, starteten diese zu ihrer zweiten Berlin-Herausforderung: das Messegelände zu verlassen. Diese wurde… nicht gelöst. Nach 40 Minuten umherirren, landeten sie wieder in der Röhnradhalle und blieben letztlich dann doch bis zum Ende.
Auch die folgenden Tage wurden sportlich. Ob beim Bouldern mit einer Hand an einem kiwigroßen Griff hängend, bei der Sportakrobatik waghalsige „Menschentürme“ ausbalancierend oder beim Trampolinturnen möglichst spektakulär rotierend… bei sämtlichen deutschen Meisterschaften zeigten die Besten ihr Können, sodass die Volleyballerinnen aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. Zu den Highlights gehörten ebenfalls die deutschen Meisterschaften im Gerätturnen in insgesamt drei Altersklassen (13/14; 15/16; 17/18). Bereits die Jüngsten übertrafen jegliche Erwartungen, die mit Leichtigkeit mal so eben einen Handstand an den Ringen zeigten. Je älter die Jungs wurden, desto größer wurden ihr Können und die Augen der Volleyball-Mädels. Letzteres lag vor allem an der Erwärmung der Jungs, die größtenteils oberkörperfrei durchgeführt wurde und somit den Blick auf sämtliche Muskelgruppen, die man so haben kann, ermöglichte. Doch auch beim Beachvolleyball-Turnier ging es in die heiße Phase, die Endrunde. Die U18-Mädels hatten direkt ein sehr schweres Los, denn die erste Partie des Tages spielten beide Landauer Mannschaften gegeneinander. Nach einem spannenden Spiel konnten sich Luise Keßler und Christin Jung durchsetzen und zogen ins Achtelfinale ein, wo man sich denkbar knapp vorzeitig vom Turnier verabschieden musste. Leider lief es auch bei den Ü19-Damen nicht besser. Zu starke Gegner machten ein Weiterkommen sehr schwer, sodass auch hier beide Mannschaften sehr knapp im Achtelfinale ausschieden. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Einbruch. Hoch motiviert wurde die übrige Energie genutzt, um die U16-Jungs Jonathan Betz und Jona Reiser in ihrem Finale anzufeuern und zum Sieg zu schreien… mit Erfolg. So konnte letztlich doch noch ein Turniersieg von Berlin mit nach Landau gebracht werden. Neben diesen anstrengenden sportlichen Aktivitäten, wurden mannschaftsintern noch weitere Wettkämpfe ausgetragen. Bei den fast täglichen „Arschloch“- und „Schwimmer“-Spielrunden zeigten die Damen, dass auch ihr Trainer häufiger mal verlieren kann.
An den letzten Berlintagen wurde schließlich noch die Innenstadt unsicher gemacht. Shopping-Touren, Sightseeing oder einfach nur entspannt an der Spree in einem Liegestuhl liegen… bei bestem Wetter kam jeder auf seine Kosten. Nach einer schönen, teils auch anstrengenden Woche Berlin, ging es schließlich wieder zurück nach Landau, um die Schlafdefizite möglichst schnell nachzuholen. Viel gesehen, viel erlebt und Spaß gehabt: in 4 Jahren in Leipzig gerne wieder! |Christian König