Oleg Zernikel Vizemeister / Lamin Krubally Fünfter bei DM in Leipzig.
Silber im Stabhochsprung. Darüber war Trainer Jochen Wetter gestern stolz. Natürlich auch Oleg Zernikel (24), der immer mehr will und der auch weiß, dass er mehr kann. „Wenn man sieht, wie hoch er mit der Hüfte ist, dann weiß man, was er springen kann“, sagte Wetter. „Alex“ so sein Spitzname, braucht noch ein bisschen Zeit. „Okay, die Medaille super, auf jeden Fall, es ist meine erste bei den Großen“, ließ er sich ein wenig unwillig aus der Nase ziehen. Denn: „Ich sehe meine Leistung als total schlecht an. Ich sprang einen neuen Stab, mit dem ich noch nie sprang, und ich dachte, mit dem kann ich 5,60 Meter springen. Ich habe aber 5,40 eine Gurke hingezogen, und bei 5,50 konnte ich den Stab nicht nach vorne bewegen, das macht mich echt sauer.“ Der Landauer Student der Umweltwissenschaften ging hart mit sich ins Gericht.
Teamkollege Lamin Krubally machte nicht unbedingt einen glücklicheren Eindruck. Der Schützling von Mark Lugenbühl wurde Fünfter mit 5,30 Meter. Bei Sprüngen über 5,20 und 5,30 Meter die sehr gut waren, hatte man mehr erwarten dürfen, schon in Richtung 5,50 Meter. „Ich sehe, dass ich sehr viel dazu gelernt habe, auch in der Vorbereitung. Heute war der Zeitpunkt, wo ich hätte zeigen können, am Ende waren es nur Nuancen, die bei 5,30 Meter das Ganze enden ließen,“ sagte Krubally (25), des sein Duales Studium beendet und bei Gillet einen 70-Prozent-Job hat.