Oberliga-Meister verzichten freiwillig auf die Regionalliga.
Diese Entscheidung überrascht: Die Volleyballerinnen des ASV Landau nehmen ihr Aufstiegsrecht als Oberliga-Meister nicht wahr und verzichten freiwillig auf die Regionalliga.
Wir sprachen mit der Mannschaftsverantwortlichen Juliane Brenner (24), die seit 2012 das ASV-Trikot trägt.
15 von 16 Spielen gewonnen, Meister mit sieben Punkten Vorsprung, trotzdem wollen Sie nicht aufsteigen. Was sind die Gründe für den Verzicht?
Brenner: Die Zusammenstellung der Mannschaft für die kommende Saison ist unklar, dazu muss unser Trainer Thorsten Zäck die Mannschaft aus zeitlichen Gründen verlassen. Das Ergebnis der Tabelle spiegelt die Realität außerdem nicht ganz wider. Viele unserer Spiele waren schwächer als es das Ergebnis erahnen lässt. Da ist die Diskrepanz zur Regionalliga zu krass.
Spielt die vorletzte Saison eine Rolle, in der es in der Regionalliga nur einen einzigen Sieg gab oder anders formuliert: Haben Sie Angst vor zu vielen Niederlagen?
Brenner: Der qualitative Unterschied zwischen Oberliga und Regionalliga ist gewaltig, das durften wir am eigenen Leib erfahren. Außerdem kann man die Mannschaft 2014/15 nicht mit der aktuellen vergleichen. Wir konnten Jungspieler wie Kim Ulbrich und Antonia Weitzel zu Stammspielern etablieren und mussten den Weggang mehrerer Routiniers und langjähriger Säulen verkraften. Die Mannschaftsstimmung war und ist immer gut und das ist vordergründig für uns.
Wie sieht die personelle Situation mit Blick auf nächstes Jahr aus, stehen schon Ab- oder Zugänge fest?
Brenner: Landau ist Unistadt und unsere Mannschaft besteht aus sechs Studentinnen, wobei drei davon im Winter ihr Studium beenden und jobbedingt das Weite suchen könnten. Unter ihnen ist mit Jana Leukel die beste Außenangreiferin des Teams, die ihr Referendariat beginnen wird. Außerdem wird unsere Libera und Abiturientin Kim Ulbrich das Team studienbedingt verlassen. So wie manche gehen, kommen andere hinzu. Wir sind zuversichtlich eine gute Mannschaft für die kommende Saison zu stellen und kümmern uns um einen neuen Trainer und Neuzugänge.
aus der RHEINPFALZ vom Donnerstag, den 07.04.2016